IHR LIEBEN ALLE,
nachdem ich den Sonntag nun habe sacken lassen und, mich ein wenig erholt von der Befasstheit und gefühlten selbstauferlegten Verantwortung, nun versuche, neuen Schwung aufzunehmen für zukünftiges Allerlei, hier ein kleines persönliches, mir wichtiges Schlusswort.
UNSERE Veranstaltung FRIEDENSLIEDER hat mich überwältigt, – vor allem im Kontext mit der Kurzfristigkeit der Planung und Vorbereitung sowie der Örtlichkeit, – ein kleines Doppeldorf in Lippe, – Bentrup-Lossbruch, genannt BenLo!
Wir hatten über 400 Zuschauer und die Summe der Spenden bewegt sich wohl so um die 6.500,- € ( zu den Online – Spenden liegen mir noch keine Zahlen vor ), – das hätte ich nie für möglich gehalten. Dabei hat die Ev.ref. Kirchengemeinde Heiden tatkräftig mitgeholfen.
Unsere Dorfvereine haben dermassen auf den Punkt gearbeitet, ohne jegliches Kompetenzgerangel, toll. Hier seien stellvertretend Petra Arndt für die IGBL und Carsten Schmidt für den TSV Bentrup-Lossbruch genannt.
Ich bin wirklich stolz auf mein Dorf! Die zielgerichtete und sehr physische Arbeit von MD Music, uns da eine Wasserwaagen – gerechte Bühne aufzustellen sowie Traversen fürs schönere Bühnenbild, nebst einem adäquatem Soundsystem, verdient ganz besonderes Lob: Dirk Klucki Kluckhuhn und Marcus Brakhage. Der Mann, welcher mir den Anstoß zu der Idee in den Kopf gesetzt hat, was in dieser Richtung zu unternehmen: Tino Bubig ( nebst seiner treuen Security – Seele Sam ), professionellste Bühnenbetreuung vom Feinsten, Sound, von dem unsere alte Schulwiese noch lange träumen wird.
All Ihr wunderbaren Künstler, ich möchte jeden von Euch einzeln knuddeln. Eure Bereitschaft zur Teilnahme, nicht das geringste Zögern oder Zaudern, Eure unverwechselbaren Persönlichkeiten und Talente, vor allem aber der Liebreiz in Euren Seelen auf und hinter ( neben ) der Bühne haben mich regelrecht beschämt und sehr glücklich gemacht.
Was wir durch Melodien, Töne, Texte, Harmonien und Grooves ausdrücken, haben drei unterschiedlichste Redner in ihrer Kernkompetenz jeweils eindringlich auf den Punkt gebracht: Bürgermeister Frank Hilker, Pfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration Dieter Bökemeier, sowie unser Seelchen, Studentin Aylin Sayin. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich Euch allen bin!
Und natürlich das Publikum, welch ein wundervoll friedlicher Ausblick von der Bühne auf die Wiese. Tausend Dank für Euer Kommen und Bleiben, für die großzügigen Spenden und den herzlichen Applaus.
Leider beginnt das so sehr herbeigesehnte, kleine Sonntagslicht in meinem Herzen schon wieder zu verblassen, auch ich bin wohl ein Gefangener der Medien, nicht nur, da ich sehr neugierig aufs Weltgeschehen bin. Ich hatte für einen kurzen Moment das Gefühl, wie wohl wir alle auf der Bühne, obgleich nicht systemrelevant, etwas bewegen zu können. Nun holt uns die Nachrichtenlage wieder ein.
Was kann ich / können wir tun? Ich habe beschlossen, noch umso mehr mein Wertesystem in meine Kreativität einfliessen zu lassen. Das ist nicht viel, aber es ist meine Kompetenz.
Lasst uns auf möglichst gütliche Ausgänge all dieser furchtbaren Konflikte hoffen, vielleicht lernt die Menschheit doch eines Tages, dass es eigentlich nur zusammen und friedlich etwas wird.
Euer Mickey.
Hier nun der Artikel in der Lippischen Landes-Zeitung vom 15.03.22: